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Was ist Wissenschaftlichkeit?

Eva Mayer • Nov. 11, 2020

Was ist ein wissenschaftlicher Text? 

Ein wissenschaftlicher Text unterliegt gewissen Regeln. Ich möchte dir hier die Kriterien der Wissenschaftlichkeit vorstellen und auch gleich erklären, wie du sie in deinem Text umsetzen kannst.

Die drei Gütekriterien 

Die Validität deines Textes ist ein Gütekriterium (wie auch Objektivität und Reliabilität, siehe weiter unten). Die von dir gewählte Methode sollte zielführend sein und die Forschungsfrage beantworten können. Lapidar gesagt soll deine Arbeit das beantworten, was sie vorgibt zu beantworten.

Werden die von dir gewählte Methode und der theoretische Rahmen der zu untersuchenden Fragestellung gerecht?

Neben der Validität ist die Reliabilität ein weiteres Gütekriterium zur Wissenschaftlichkeit deiner Arbeit.
Sind die Ergebnisse deiner Arbeit reliabel, lassen sie sich problemlos reproduzieren. Es geht also darum, wie zuverlässig die Antworten auf deine Forschungsfrage sind. Dein gewähltes Messinstrument sollte genau das messen, was es zu messen vorgibt, so dass keinerlei Messfehler in deinen Messergebnissen zu finden sind. Wenn jemand anderes also die gleiche Untersuchung vornehmen würde, würde er zu den gleichen Ergebnissen kommen.

Neben Validität und Reliabilität ist die Objektivität ein wichtiges Gütekriterium für die Wissenschaftlichkeit deiner Arbeit.
Würde jemand anderes mit gleicher Ausgangslage zu den gleichen Ergebnissen kommen wie du? Und sind deine Ergebnisse von dir unbeeinflusst?

Das Gütekriterium der Objektivität sollte auf drei verschiedenen Dimensionen Anwendung finden:


  • Durchführungsobjektivität: Verwende standardisierte Messinstrumente!
  • Analyseobjektivität: Nutze in der Auswertung deiner Daten einheitliche Methoden!
  • Interpretationsobjektivität: Achte auf Neutralität und klare Regeln bei der Einstufung deiner Ergebnisse!

Struktur 

Dein wissenschaftlicher Text sollte einem stringent systematischen Aufbau folgen. Was das heißt? Finde den roten Faden für deinen Text und halte dich daran.

Vor allem wissenschaftliche Texte, aber auch andere Schreiberzeugnisse sollten einer klaren Linie folgen.


Verwendest du ausreichend Zeit auf die Gliederung deiner Arbeit, hilft dir das ungemein und spart später Zeit und Mühe. Aus deinem Inhaltsverzeichnis sollte bestenfalls die Argumentationsstruktur und auch die Eingrenzung deiner Arbeit sichtbar werden. Der Leser sollte nach Durchsicht der Gliederung wissen, was er zu erwarten hat.


Die Argumentation sollte linear sein, das heißt, aufeinander aufbauen. Logische Schlussfolgerungen helfen dem Leser deinem Gedankengang zu folgen. Arbeite stets beschreibend und nicht wertend.


Wichtig ist es auch, das Thema entsprechend einzugrenzen und sich in der Kunst des Weglassens zu üben. Stelle dir immer die Frage: Führt mich dies zur Beantwortung meiner Forschungsfrage?

Fundiertheit

Die Fragestellung deines Textes sollte in einer gewissen wissenschaftlichen Tiefe abgearbeitet werden. Je nach Disziplin sollte deine Arbeit durch eine Theorie und Methode untermauert sein. Deine Forschungsergebnisse sollten also gut und verständlich begründet sein.

Arbeitstechniken

Mache dich vor dem Verfassen deiner Arbeit mit den Richtlinien für Verzeichnisse, Gliederung und Zitation vertraut.
Wichtig sind vor allem die Zitationsrichtlinien. Im deutschsprachigen Raum gibt es keine spezifische Regel; erkundige dich also z.B. bei deinem Dozenten:in was er bevorzugt. Wichtig: Einheitlichkeit in deinem Text!
Was muss in den Quellenangaben beachtet werden? Liste alle notwendigen Angaben und beachte außerdem die Reihenfolge, Form und Formatierung (z.B. kursiv, in Kapitälchen, unterstrichen…) der Angaben.

Textvergoldung - der Blog

von Eva Mayer 30 Apr., 2021
Du schreibst deine Seminararbeit, Abschlussarbeit oder Dissertation? Du liest Texte, um sie dann weiterzuverarbeiten? Dann habe ich eine Frage an dich: Kennst du die PQ4R-Methode schon? Der Name dieser Methode setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der einzelnen Schritte zusammen, die du durchläufst, wenn du die Methode anwendest. Die Lesetechnik wurde in den 70ern von Thomas und Robinson erdacht und soll dazu anregen, deine Texte nicht mit Fokus auf Geschwindigkeit zu lesen, sondern dein Augenmerk auf den Inhalt und dessen Weiterverarbeitung zu setzen.
von Eva Mayer 11 März, 2021
Eine geschlechtergerechte Sprache macht es sich zum Ziel, sowohl in Sprache als auch Text die Gleichbehandlung von allen Geschlechtern (männlich, weiblich, divers) zum Ausdruck zu bringen. Synonym werden auch die Begriffe gendersensible, genderinklusive oder inklusive Sprache verwendet (alle Begriffe haben eine leicht unterschiedliche Konnotation). Damit du dir eine Meinung bilden kannst, wie und ob du Genderinklusivität in deinen Texten darstellen willst, möchte ich dir kurz erklären, wie du gendern kannst und auf was du achten solltest. Für einen besseren Überblick, habe ich die bekanntesten Möglichkeiten des Genderns in drei Kategorien unterteilt ; von „alles soll blieben wie es ist“ über „redlich bemüht“ bis „immer her mit der Geschlechterneutralität“.
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Wie schreibt man nochmal... Lerne hier wie rechtschreiblich schwierige Wörter korrekt geschrieben werden.
von Eva Mayer 17 Dez., 2020
Vom googeln und scabbeln: Verben auf -eln Wenn du Begriffe wie googeln oder scrabbeln beugen willst, kannst du dich ganz einfach am Deutschen orientieren . Generell steht , anders als im Englischen, das e immer vor dem l . Außer in der 1. Person Singular (ich google), die einfach eine verkürzte Form von ich googele darstellt. Hier sind ein paar Beispiele: ich cancle oder ich cancele, aber du cancelst, er/sie/es cancelt, ihr cancelt, sie canceln, wir canceln ich recycle oder ich recycele, aber du recycelst, er/sie/es recycelt, ihr recycelt, sie recyceln, wir recyceln  MERKE: Bei Anglizismen steht bei Verben auf -eln (außer bei der 1. Per. Sing.) das e immer vor dem l .
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Hier stelle ich dir einige Zitate zum Thema wissenschaftliches Arbeiten oder auch Texten vor und liefere dir meine Gedanken dazu und gebe dir ganz praktische Tipps!
Themenfindung
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